Dieser Artikel zum Thema artgerechte Hühnerhaltung ist Teil der Serie zum Thema Hühnerhaltung. Hier geht es zur Übersicht aller Ratgeber.
Das Thema Selbstversorgung ist ein zunehmender Trend. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten, werden heutzutage auch immer mehr Nutztiere wie Hühner privat gehalten.
Wer sich jeden Morgen mit frischen Eiern selbst versorgen möchte, der sollte allerdings auf eine artgerechte Hühnerhaltung mit viel Freilauf achten, damit sich die Legehennen in ihrem Zuhause wohlfühlen und über viele Jahre hinweg Eier legen.
In diesem Ratgeber zur Hühnerhaltung erfahren Sie
- was eine artgerechte Hühnerhaltung ausmacht
- wie Sie einen Hühnerstall artgerecht bauen
- und wie Sie Ihre Hühner artgerecht füttern.
Inhaltsverzeichnis
Was macht eine artgerechte Hühnerhaltung aus?
Eine artgerechte Hühnerhaltung bedeutet viel mehr als bloß Futter und Wasser für die Tiere bereitzustellen und ein Legenest zu bauen. Viel mehr sollte darauf geachtet werden, die Hühner natürlich und mit viel Freilauf zu halten, um ihnen ein glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.
Gewerbliche Hühnerhalter müssen deshalb gesetzliche Bestimmungen hinsichtlich der Stallgröße, Ernährung, Betreuung und des Auslaufs der Tiere berücksichtigen. Diese Regelungen stehen in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung TierSchNutztV und werden auch privaten Hühnerhaltern als Mindestanforderung für eine artgerechte Hühnerhaltung empfohlen.
Neben einem vor Raubvögeln, Mardern und Füchsen gesicherten Hühnerstall, viel Auslauf, Tageslicht und genügend Platz zum Scharren, spielt auch das Thema Hygiene eine wichtige Rolle bei der Hühnerhaltung. Denn nur ein sauberer und milbenfreier Hühnerstall schützt die Gesundheit der Tiere und fördert ihre Legeleistung. Daher sollte der Hühnerstall möglichst täglich gesäubert werden.
Da Hühner Gesellschaftstiere sind, ist es außerdem wichtig, mehrere Hühner gleichzeitig zu halten. Eine artgerechte Hühnerhaltung sieht normalerweise mindestens einen Hahn vor, der die Hühnerschar zusammenhält, sie vor Gefahren warnt und für Nachwuchs sorgt. Da das frühmorgendliche Krähen des Hahns jedoch häufig zu Nachbarschaftsstreits führt, sollte möglichst vor seiner Anschaffung eine Einigung mit den Nachbarn erfolgen. Oft geben sich die Nachbarn mit ein paar versprochenen Frühstückseiern zufrieden. Allerdings ist auch eine Hühnerhaltung ohne Hahn möglich.
Tipp: Mit einer Hühnerklappe mit Zeitschaltuhr können Sie planen, die Tiere erst zu der Uhrzeit aus dem Stall zu lassen, zu der der Hahnenschrei die Nachbarn nicht mehr stört.
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Nicht nur der Kontakt zu anderen Hennen ist wichtig, sondern auch die Betreuung durch uns Menschen. Denn jede Henne sollte seine, mit der Fütterung und Pflege betraute Person, mehrmals am Tag sehen.
Wer darf Hühner im Garten halten? Grundsätzlich darf jeder Hühner in seinem Garten halten – auch in reinen Wohngebieten und ohne Genehmigung. Der Garten muss den Tieren jedoch genügend Platz und Schutz bieten. Im Kleingarten ist das private Halten von Hühnern allerdings verboten. Lediglich wer vor 1990 mit der Hühnerhaltung im Kleingarten begonnen hat, darf diese weiterhin fortführen.
Hühnerstall artgerecht bauen
Eine artgerechte Hühnerhaltung bedeutet einen Hühnerstall als sicheren Rückzugsort bei schlechtem Wetter und in der Nacht und viel Freilandhaltung am Tag. Dies erreichen Sie, indem Sie den Hühnerstall artgerecht bauen.
Den idealen Hühnerstall für 5 Hühner sollte man mindestens 2 Meter hoch und mit 2,5 Quadratmeter Fläche bauen. Wichtig ist, im Hühnerstall eine Einstreu-Fläche bereitzustellen, auf der die Hühner scharren und picken können. Denn bei schlechter Witterung verlassen sie ihr Gehege nicht. Eine artgerechte Hühnerhaltung bietet den Tieren außerdem genügend Möglichkeiten für Staub- und Sandbäder. Diese sollten in keinem Hühnerstall fehlen.
Der beste Einstreu besteht aus geschnittenem Roggen- oder Weizenstroh, geschroteten Maiskolben, Heublumen oder gehäckseltem Heu. Aber auch ökologisch einwandfreie Holzspäne sind als Einstreu geeignet. Die Einstreu-Schicht sollte 10 bis 15 cm hoch sein.
Je nach Hühnerrasse und Größe der Tiere sollten pro Huhn zusätzlich etwa 10 Quadratmeter Freifläche zur Verfügung stehen. Dazu können Sie entweder eine große Voliere vor dem Hühnerstall aufbauen oder ihre Hennen direkt im Garten frei herumlaufen lassen.
Hühner artgerecht füttern
Eine artgerechte Hühnerhaltung umfasst nicht nur einen ausreichend großen Hühnerstall mit viel Auslauf, sondern auch eine richtige Ernährung. Wer Wert auf eine natürliche Hühnerhaltung legt, der sollte seine Hühner auch artgerecht füttern und ihnen jederzeit Zugang zu frischem, sauberen Trinkwasser ermöglichen. Die Tränken werden am besten jeden Tag gereinigt und ausgespült.
Die beste Möglichkeit, um seine Hühner natürlich zu füttern, ist die Gabe von natürlichem Bio-Hühnerfutter ohne Chemie und Konservierungsstoffen. Bio-futter sollte immer die erste Wahl bei der Hühnerhaltung sein, nicht zuletzt, da möglicherweise enthaltene Giftstoffe letzten Endes auch als Ei oder Fleisch auf unseren Tellern landen.
Echtes Bio-Futter erkennt man am sechseckigen EG-Öko Siegel oder am grünen, blattförmigen EG-Bio Siegel mit 12 weißen Sternen.
Sehr gut für Hühner ist beispielsweise Futter, das Oregano-Öl enthält. Denn dieses ätherische Öl wirkt als Antioxidationsmittel vorbeugend gegen Darmparasiten und sorgt für eine gesunde Verdauung.
Die Fütterung sollte jeden Tag etwa zur selben Zeit erfolgen, da Hühner einen festen Tagesablauf schätzen.
Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 12.10.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.